Cannabis als Suchtmittel

Cannabis wird häufig als harmlos angesehen, doch es ist ein Suchtmittel. Regelmäßiger Konsum kann zu Toleranzentwicklung, Entzugssymptomen sowie psychischen und körperlichen Schäden führen. Als Psychiater sehe ich meine Aufgabe darin, Menschen mit Problemkonsum von Cannabis professionell zu unterstützen.

Mögliche Folgen von regelmäßigem Cannabiskonsum

Aktuelle internationale Studien zeigen, dass Cannabiskonsum das Risiko für zahlreiche Probleme deutlich erhöht, unter anderem:

  • Gedächtnis- und Lernstörungen

  • Verringerung des IQ (bis zu 8 Punkte)

  • Depressionen und Angststörungen

  • Psychosen und Schizophrenie („Hängenbleiben“)

  • Entwicklung weiterer Suchterkrankungen

Auch soziale Folgen sind häufig: fehlender Schul- oder Berufsabschluss, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, Beziehungsprobleme oder rechtliche Konsequenzen (z. B. Führerscheinverlust).

Cannabisentzug und Behandlungsmöglichkeiten

Viele Probleme verbessern sich unter Abstinenz, doch der Weg dorthin ist oft schwer. Typische Entzugssymptome (1–28 Tage) sind Gereiztheit, Craving, Schlafstörungen, Albträume, Schwindel oder Übelkeit. Diese Beschwerden lassen sich jedoch medikamentös gut behandeln.

Wichtig ist auch, die Gründe für den Konsum zu verstehen – oft wird Cannabis wie ein Medikament genutzt. Diese Ursachen lassen sich in der Regel mit geeigneten Medikamenten und/oder Psychotherapie behandeln.

Besondere Risiken

  • Cannabis in der Schwangerschaft ist absolut nicht zu empfehlen.

  • Bei zusätzlichem Konsum von Opiaten oder Teilnahme an einem Substitutionsprogramm ist eine Behandlung in einer suchtmedizinischen Einrichtung ratsam.

Mein Angebot in der Ordination

  • Umfassende diagnostische Abklärung

  • Beratung, auch für Angehörige

  • Medizinische und psychotherapeutische Behandlung