Cannabis ist eine alte Kulturpflanze, die seit Jahrtausenden von Menschen kultiviert und verwendet wird. Die psychotrope Wirkung der Cannabisblüten beruht auf der Substanz THC (tetrahydrocannabinol). Biologisch gibt es einen Gegenspieler das CDB (Cannabidiol), dieser wird weniger wenn mehr THC in der Pflanze produziert wird. In den 1970ern war der THC Gehalt in den Cannabisblüten unter 4% – heute beträgt er teils über 25%.

THC und CBD werden jedoch auch von der Pharmaindustrie synthetisch hergestellt oder als Reinsubstanz pflanzlich gewonnen und finden in der Medizin ihren gezielten Einsatz. Die Produkte werden vorwiegend bei onkologischen Patienten und chronischen Schmerzpatienten angewendet. Einen Einsatzbereich in der Neurologie und Psychiatrie gibt es jedoch auch. Die wissenschaftliche Evidenz ist teilweise bereits aufgebaut, insbesondere für die Reinsubstanzen.

Insbesondere bei Traumatischen Störungen, wie z.B. die Posttraumatische Belastungsstörung, Angststörungen, Chronischen Suizidgedanken und Depression, sowie auch bei Schlafstörungen, ADHS, Essstörungen und Fibromyalgie kann eine Behandlung mit THC sinnvoll eingesetzt werden.

Im Rahmen der Behandlungsplanung oder auch auf ihren Wunsch hin, beziehe ich Überlegungen bezüglich eines Benefits für meine Patientinnen und Patienten mit ein.

Gerne berate ich Sie im Rahmen eines Erstgesprächs, dazu gehören auch:

  • Diagnostische Abklärung bzw. Sicherheit schaffen
  • Behandlungsbeginn bzw. Optimierung der aktuellen Behandlung
  • Abwägung von Vor- und Nachteilen einer Behandlung mit Dronabinol

Dronabinol ist reines THC und ist in Tropfen und Kapselform erhältlich. Die Krankenkassen übernehmen manchmal die Kosten für eine Behandlung, oft aber auch nicht. THC ist aufgrund der psychoaktiven Wirkung in Österreich als Suchtgift gelistet, weshalb die Verschreibung nur über ein Suchtgiftrezept möglich ist.